16.12.2008, Duisburg

FRANZÖSISCHE KARTELLBEHÖRDE VERHÄNGT BUSSGELDER GEGEN FRANZÖSISCHE STAHLDISTRIBUTEURE

Die französische Kartellbehörde (DGCCRF) hat heute bekannt gegeben, dass sie Bußgelder in Höhe von insgesamt fast 600 Mio. Euro gegen KDI SAS (ein Tochterunternehmen der Klöckner & Co SE), Gesellschaften der Arcelor-Gruppe, Descours et Cabaud, Morel und weitere in Frankreich tätige Stahldistributeure verhängt hat. Den Unternehmen wird vorgeworfen, an wettbewerbswidrigen Preisabsprachen in den Jahren 1999 bis 2004 beteiligt gewesen zu sein.

Die gegen KDI SAS verhängte Geldbuße ist nach Einschätzung der Gesellschaft und der sie beratenden Rechtsanwälte mit 169 Mio. Euro ungerechtfertigt hoch ausgefallen. Entgegen der bisher geübten Praxis hat die französische Kartellbehörde bei der Bemessung der Geldbuße offensichtlich die Weltumsätze des Klöckner & Co-Konzerns zugrunde gelegt, obwohl die geahndeten Verstöße ausschließlich von der französischen Tochtergesellschaft KDI SAS begangen wurden und nur den französischen Markt betrafen. KDI SAS wird deshalb gegen den Bußgeldbescheid Rechtsmittel einlegen mit dem Ziel, die Höhe der Geldbuße deutlich zu reduzieren und bis zur rechtskräftigen Entscheidung die Aussetzung der Zahlung zu erwirken.

Das Bußgeld belastet das Konzernergebnis 2008 der Klöckner & Co SE mit einem Betrag in Höhe von 79 Mio. Euro. In Höhe von 20 Mio. Euro bestehen bereits Rückstellungen. Zudem besitzt die heutige Klöckner & Co SE (die damalige Akquisitionsgesellschaft des Private Equity Investors Lindsay Goldberg & Bessemer) einen Erstattungsanspruch in Höhe von 70 Mio. Euro gegen die vormaligen Eigentümer des Klöckner & Co-Konzerns aus dem Erwerb des Konzerns im Jahre 2005.

Pressemitteilung 16.12.2008

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Christian Pokropp

Head of Corporate Communications

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