EIN ERFOLGREICHES JAHR 2007 UND POSITIVER AUSBLICK FÜR 2008
- Umsatzsteigerung von über 13 Prozent
- Zweitbestes operatives Ergebnis
- Erfolgreiche Fortsetzung der Expansionsstrategie in 2007
- Ulrich Becker seit 1. April 2008 im Vorstand
- Positiver Ausblick auf Geschäftsjahr 2008
Das internationale Stahl- und Metall-Distributionsunternehmen Klöckner & Co steigerte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um über 13 Prozent und erzielte das zweitbeste operative Ergebnis in der hundertjährigen Unternehmensgeschichte. Gleichzeitig wurden mit der Übernahme von zwölf Unternehmen und der Realisierung der anspruchsvollen Ziele des Wertsteigerungsprogramms STAR alle für das Jahr 2007 gesetzten strategischen und operativen Ziele erreicht.
Auch das Jahr 2008 begann vielversprechend. Unterstützt durch die günstige Nachfragesituation und die bereits eingetretenen Preissteigerungen zeichnet sich für das 1. Quartal ein über dem Vorjahr liegendes operatives Ergebnis ab. Zum 1. April 2008 wird der Vorstand der Klöckner & Co mit Ulrich Becker erweitert. "Für das laufende Geschäftsjahr sind wir gut aufgestellt und gehen aufgrund der gegenwärtigen Entwicklung auf dem Markt der Stahl- und Metalldistribution von einem erfreulichen Ergebnis für das Geschäftsjahr aus", erläutert Dr. Thomas Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co AG.
Steigerung von Absatz und Umsatz
Vor allem gestützt durch die getätigten Akquisitionen hat der Klöckner & Co-Konzern trotz einiger Standortbereinigungen seinen Absatz um 5,7 Prozent von 6,1 Mio. Tonnen auf rund 6,5 Mio. Tonnen gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Konzernumsatz konnte im Wesentlichen durch Akquisitionen und Preissteigerungen von 5,5 Mrd. Euro 2006 um 13,4 Prozent auf über 6,3 Mrd. Euro im Jahr 2007 erhöht werden.
Zweitbestes operatives Ergebnis der Unternehmensgeschichte
Die überwiegend gute Konjunktur der Abnehmerbranchen für Stahlprodukte in Europa und die hohe Nachfrage aus den Schwellenländern hielten die Nachfrage im ersten Halbjahr auf hohem Niveau. Im zweiten Halbjahr kam in Europa die Stahl- und Metalldistribution durch die sich abschwächende Entwicklung der Nachfrage bei fortlaufend hohen Beständen sowie dem Verfall der Preise für Edelstähle zunehmend unter Druck. In Nordamerika verlief die Entwicklung aufgrund der nachlassenden Wachstumsdynamik insgesamt schwächer als im Vorjahr. Trotz des daraus resultierenden Ergebnisrückgangs von 6,1 Prozent auf 371 Mio. Euro gegenüber 395 Mio. Euro im Jahr 2006 konnte Klöckner & Co damit das zweitbeste operative Ergebnis (EBITDA) der Unternehmensgeschichte erzielen.
Analog zum EBITDA ging das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) des Konzerns 2007 von 337 Mio. Euro auf 307 Mio. Euro zurück. Der Rückgang des Ergebnisses vor Steuern von 273 Mio. Euro auf 210 Mio. Euro und des Konzernüberschusses von 235 Mio. Euro auf 156 Mio. Euro wurde zusätzlich durch die Einmalaufwendungen für die Tilgung der Hochzinsanleihe in Höhe von 38,5 Mio. Euro im zweiten Quartal 2007 bedingt.
Dividende 0,80 Euro pro Aktie
Der Vorstand und der Aufsichtsrat von Klöckner & Co werden der Hauptversammlung vorschlagen, wie im Vorjahr eine Dividende von 0,80 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2007 auszuschütten. Dies entspricht, wie beim Börsengang zugesagt, einer Ausschüttungsquote von 30 Prozent des Konzernergebnisses nach Bereinigung um Sondereffekte. "Damit bietet Klöckner & Co seinen Aktionären eine attraktive Dividendenrendite an", so Dr. Thomas Ludwig.
Basis der Konzernfinanzierung weiter verbessert
2007 wurden wichtige Schritte zur weiteren Optimierung der Konzernfinanzierung vollzogen. So wurde u. a. ein syndizierter Holdingkredit in Höhe von 600 Mio. Euro erfolgreich platziert sowie eine Wandelanleihe in Höhe von 325 Mio. Euro und mit einem Kupon von 1,5 Prozent begeben. Damit steht die Konzernfinanzierung der Klöckner & Co AG auf einem sicheren Fundament und bietet weiteren Spielraum für die Wachstumsstrategie des Unternehmens.
Neuer Vorstand der Klöckner & Co AG
Seit dem 1.April 2008 gehört Ulrich Becker, der zuvor Mitglied der Geschäftsführung der Benteler Automobiltechnik GmbH war, dem Vorstand der Klöckner & Co AG an. Er übernimmt die Verantwortung für das Segment Europa und die Funktion Einkauf. "Ulrich Becker wird mit seiner langjährigen Erfahrung und seiner umfangreichen Expertise den Vorstand von Klöckner & Co verstärken. Damit ist das Management auch in Zukunft für die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen optimal aufgestellt", erklärt Dr. Thomas Ludwig
Erfolgreiche Expansionsstrategie der Klöckner & Co AG
Das Ziel, im Jahr 2007 zehn bis zwölf Akquisitionen zu tätigen, hat der Klöckner & Co-Konzern bereits im September erreicht. Insgesamt wurden 2007 zwölf Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 570 Mio. Euro in Europa und Nordamerika erworben. Zusätzlich wurde die Beteiligung an der sehr erfolgreichen Schweizer Landesgesellschaft Debrunner Koenig Holding bis Mitte Januar 2008 auf rund 98 Prozent aufgestockt. Um die Position als größter produzentenunabhängiger Stahl- und Metalldistributeur im Gesamtmarkt Europa und Nordamerika weiter auszubauen, setzt das Unternehmen auch 2008 auf Expansion: "Für 2008 streben wir ein externes Wachstum mindestens in ähnlicher Höhe wie 2007 an. Neben dem weiteren Ausbau der Aktivitäten in Nordamerika und Westeuropa soll vor allem Osteuropa stärker in die Expansionsstrategie eingebunden werden", führt Dr. Thomas Ludwig aus. Im Januar 2008 wurde bereits das britische Distributionsunternehmen Multitube übernommen.
Strategische Ziele 2008
Das im Jahr 2005 initiierte Wertsteigerungsprogramm STAR geht 2008 in die Phase II. Wesentlicher Kern ist hier neben der weiteren Optimierung des Distributionsnetzwerkes und der Lagerbestände die sukzessive Einrichtung einer europäischen Einkaufsorganisation. Im Zuge der immer stärkeren gesamteuropäischen Integration wird der ordentlichen Hauptversammlung 2008 der Klöckner & Co AG zudem die Umwandlung der Gesellschaft von einer Aktiengesellschaft in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE) vorgeschlagen.
Ausblick 2008
Trotz der erwarteten gesamtwirtschaftlich abgeschwächten Entwicklung 2008 werden die Aussichten für die Stahldistribution aufgrund einer günstigen Angebots- und Nachfrageentwicklung sowie den eingetretenen bzw. erwarteten Preissteigerungen weiterhin sehr positiv beurteilt. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Risiken ist die Entwicklung für das zweite Halbjahr zwar noch nicht absehbar, die aktuelle Entwicklung deutet aber auf ein wiederum erfreuliches Ergebnis für das Gesamtjahr 2008 hin.
Gewinn- und Verlustverechnung | 2007 | 2006 | |
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Umsatz | Mio. € | 6.274 | 5.532 |
Ergebnis vor Abschreibungen, Steuern | Mio. € | 371 | 395 |
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) | Mio. € | 307 | 337 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. € | 210 | 273 |
Jahresüberschuss (EAT) | Mio. € | 156 | 235 |
Ergebnis je Aktie (unverwässert) | € | 2,87 | 4,44 |
Ergebnis je Aktie (verwässert) | € | 2,87 | 4,44 |
Kennzahlen | |||
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Absatz | Tto | 6.478 | 6.127 |
Beschäftigte zum Stichtag | 10.581 | 9.688 |