100 JAHRE KLÖCKNER & CO
Klöckner & Co - der größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributeur im Gesamtmarkt Europa und Nordamerika - begeht 2006 sein 100-jähriges Jubiläum. Das Kerngeschäft der Klöckner & Co Gruppe ist die lagerhaltende Distribution von Stahl- und Nicht-Eisen-Metallen. Ca. 200.000 aktive Kunden werden durch rund 240 Vertriebsstandorte in 14 Ländern in Europa sowie Nordamerika betreut. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2005 mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 5 Mrd. Euro und ist seit dem 28. Juni 2006 - genau 100 Jahre nach seiner Gründung - börsennotiert. Der Sitz der Zentrale war von Beginn an die Stadt Duisburg.
Seit nunmehr 100 Jahren bildet der Handel die Hauptaufgabe der Klöckner & Co. Dabei lag die Kernkompetenz von Beginn an in der Stahl- und Metalldistribution. Zusätzlich gab es innerhalb der letzten 100 Jahre auch immer wieder Diversifizierungen im Bereich der Handelsaktivitäten. So handelte das Unternehmen Klöckner & Co zeitweise mit Rohöl, Chemikalien und Baubedarf, war im Transportbereich tätig und errichtete weltweit Industrieanlagen.
Die ebenfalls von Peter Klöckner gegründeten Unternehmen Klöckner Werke AG (Gründung 1923) sowie Klöckner Humboldt Deutz AG - heutige Deutz AG - (Gründung 1938) waren viele Jahre lang eng mit Klöckner & Co verbunden. Heute sind diese Unternehmen rechtlich und wirtschaftlich eigenständig und stehen in keiner gesellschaftlich-rechtlichen Verbindung zur Klöckner & Co-Gruppe.
Die Stärke von Klöckner & Co war immer die Nähe zum Kunden. Bereits im Gründungsjahr 1906 entstanden die ersten Niederlassungen in Köln und Düsseldorf. In den 1920er- und 1930er-Jahren gründete das Handelshaus erste Dependancen in Europa, Süd- und Nordamerika und baute eine eigene Auslandsabteilung auf. Nach dem Tod Peter Klöckners 1940 führten seine Erben, die Familie Henle, das Unternehmen. Unter ihrer Leitung entwickelte sich Klöckner & Co nach der rechtlichen Trennung von der Klöckner-Werke AG und der Klöckner Humboldt Deutz AG in den 1950er-Jahren zu einem stark diversifizierten Handelshaus, wobei der Stahl- und Metallhandel das Kerngeschäft blieb. Seit Ende der 1960er-Jahre baute das Unternehmen den lagerhaltenden Stahlhandel gezielt aus und richtete in den 1970er-Jahren die ersten Steel-Service-Center ein. Die Orientierung an den Kundenwünschen und die Partnerschaft mit den Lieferanten wurden zum obersten Prinzip.
Gegen Ende der 1980er-Jahre begann mit dem neuen Eigentümer VIAG AG eine einschneidende Umstrukturierung. Unter der neuen Führung entwickelte sich Klöckner & Co in den 1990er-Jahren zu einem modernen internationalen Distributionsspezialisten, der sich unter anderem in den Branchen Chemie und Computer betätigte.
Seit 1998 konzentriert sich das Unternehmen wieder auf sein traditionelles Kerngeschäft, den Stahl- und Metallhandel, und entwickelte sich zu einem modernen multi metal distributor. Heute ist die Klöckner & Co-Gruppe in allen wichtigen Märkten in Europa sowie in Nordamerika mit eigenen Tochtergesellschaften für ihre Kunden tätig.
Seit Ende 2004 im Besitz von Lindsay, Goldberg & Bessemer, ging das traditionsreiche Unternehmen genau 100 Jahre nach seiner Gründung an die Börse. Lindsay, Goldberg & Bessemer hält weiterhin die Mehrheit der Aktien. Der Börsengang setzt ein deutliches Zeichen: In Zeiten der beschleunigten Konsolidierung der Stahl- und Stahlhandelsbranche will Klöckner & Co seine führende Position als internationaler Distributionskonzern weiter ausbauen und knüpft damit an seine 100-jährige Erfolgsgeschichte an.
