Glossar: Klöckner & Co
Agile Arbeitsmethoden
Im agilen Projektmanagement gibt es viele verschiedenen Methoden nach denen man den Arbeitsprozess gestalten kann, wie zum Beispiel Scrum, Kanban oder Design Thinking. Arbeiten mit agilen Methoden bedeutet einen konstanten Wandel und schnelle Anpassungsfähigkeit. Die Teams treffen schnell und selbstständig Entscheidungen, wodurch kurze Planungs- und Umsetzungszyklen entstehen, was wiederum unmittelbare agile Anpassungen für den Markt oder die Prozesse bedeutet.
Anarbeitung
Als Anarbeitung wird die Bearbeitung von Stahl und Metallprodukten wie bspw. Sägen, Plasma- und Brennschneiden, 3D-Lasern, Sandstrahlen, Primern und Biegen verstanden.
API (Application Programming Interface)
Generischer Begriff für Schnittstellen zum Austausch digitaler Informationen. Oftmals werden hiermit auch Webservices bezeichnet (siehe Webservice). Die Klöckner & Co-API verbindet z.B. den Onlineshop mit Drittsystemen und automatisiert den Bestellprozess.
Applikation (App)
Als Applikation (App) oder Anwendungssoftware werden Softwareprogramme für mobile Endgeräte bezeichnet, die einem spezifisch anwenderbezogenen Nutzen dienen.
ARUG II
Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) vom 12. Dezember 2019; im Bundesgesetzblatt (BGBl I 2019, S. 2637) veröffentlicht.
Asset-backed-Securitization-Programme (ABS-Programme)
Programme, bei denen Klöckner durch die Umwandlung von in der Bilanz gebundenen Forderungen in handelbare Wertpapiere Liquidität zugeführt wird. Bei Asset-backed Securities handelt es sich um mit Vermögenswerten (Assets) unterlegte (backed) Wertpapiere (Securities). Im Rahmen des Programms wird der Bestand bestimmter Kundenforderungen der einbezogenen Gesellschaften an eigens dafür gegründete Zweckgesellschaften veräußert. Die Aufgabe dieser Zweckgesellschaften besteht ausschließlich im Ankauf der Forderungsbestände und in deren Refinanzierung durch die Emission von Wertpapieren, die durch den Forderungsbestand gesichert sind. Aufgrund der besonderen Ausgestaltung der Programme führt die Übertragung der Forderungen auf die Zweckgesellschaft nicht zu einer Ausbuchung der Forderungen aus der Konzernbilanz. Vielmehr wird der Zahlungsmittelzufluss aus der zivilrechtlichen Übertragung der Forderungen als Darlehen gegenüber den Erwerbern der Forderungen dargestellt.
Asset-Based-Lending
Kreditvereinbarung, bei der das Ausfallrisiko des Kreditnehmers durch Einräumung von Pfandrechten (oder ähnlichen Sicherungsrechten) an betrieblichen Vermögenswerten (im Regelfall Forderungen, Vorräte oder Sachanlagen) abgesichert ist.
Bankenconduits
Bankenconduits sind Zweckgesellschaften der Banken im Rahmen eines ABS-Programms, die sich auf Basis der angekauften Forderungen am Geldmarkt refinanzieren.
Beizulegender Zeitwert (Fair Value)
Wert, zu dem Vermögenswerte, Schulden und derivative Finanzinstrumente zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern gehandelt werden.
B2B (Business-to-Business)
Allgemeine Bezeichnung für die Gestaltung von Geschäftsbeziehungen, die zwischen Unternehmen stattfinden.
B2C (Business-to-Consumer)
Allgemeine Bezeichnung für Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und privaten Konsumenten/Kunden.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Die in einem bestimmten Zeitraum durch die operative Geschäftstätigkeit erwirtschafteten liquiden Mittel. Die Kennzahl bildet eine objektive Grundlage für die Performancemessung der Geschäftstätigkeit von Klöckner & Co.
Cashflow-Hedge
Cashflow-Hedges dienen der Absicherung des Risikos von Schwankungen von Zahlungsströmen. Dieses Risiko kann entweder einem bestimmten, mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit verbundenen Risiko zugeordnet werden, oder es kann einem mit einer vorhergesehenen Transaktion verbundenen Risiko zugeordnet werden. Bei Erfüllung bestimmter Effizienzkriterien können Ergebniseffekte aus der Bewertung von als Cashflow-Hedge qualifizierten Sicherungsinstrumenten ergebnisneutral gebucht werden.
Cash-Pooling-System
Durch das länderübergreifende Cash-Pooling-System werden ein konzerninterner Finanzausgleich sowie die Liquiditätssteuerung im Konzern ermöglicht. Ausgenommen von dem System sind unsere Landesgesellschaften in der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, den USA und Brasilien, die über eigene Kreditfazilitäten verfügen.
CO2e
CO2-Äquivalente (CO2e) sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung von unterschiedlichen Treibhausgasen. Die Einheit gibt die Klimaauswirkung der einzelnen Treibhausgase (z. B. Methan (CH4) oder Lachgas (N2O), aber auch Kohlenstoffdioxid (CO2)) verglichen mit der äquivalenten Menge an Kohlenstoffdioxid (CO2) als Referenzgröße an.
Conversion Rate
Dient zur Messung des Erfolges einer Online-Marketing Kampagne. Diese Kennzahl verdeutlicht wieviele Nutzer (basierend auf der Gesamtanzahl aller Besucher einer Seite = Unique Visitors) etwas Bestimmtes auf der Seite gemacht haben (bspw. Kauf, Registrierung, Klick).
Contractual Trust Arrangements (CTA)
Mit einem Contractual Trust Arrangement (CTA) werden Pensionsverpflichtungen aus der Unternehmensbilanz ausgelagert und das Vermögen an eine Treuhandgesellschaft übergeben. Durch die Ausgliederung der Pensionsverpflichtungen wird die Bilanz entlastet.
Cradle-to-Customer Entry Gate
Die Summe aller Treibhausgase, angegeben in CO2e, die in der Wertschöpfungskette des individuellen Produktes entstehen- von der Rohstoffgewinnung und Produktion über Anarbeitung und Lagerung bis zur Auslieferung an das Kundenwerkstor, d.h. inklusive der Transport-Emissionen von Klöckner & Co zum Kunden.
Cradle-to-Klöckner Exit Gate
Die Summe aller Treibhausgase, angegeben in CO2e, die in der Wertschöpfungskette des individuellen Produktes entstehen - von der Rohstoffgewinnung und Produktion über die Anarbeitung und Lagerung bis hin zum Ausgangstor von Klöckner & Co, d.h. exklusive der Transport-Emissionen von Klöckner & Co zum Kunden.
Cross-Currency-Swap
Vertrag, bei dem Kapitalbeträge in unterschiedlichen Währungen, einschließlich der damit verbundenen Zinszahlungen, zu einem fixierten Wechselkurs über einen festgelegten Zeitraum getauscht werden.
Customer Journey
Um die Kundenbedürfnisse bei der Entwicklung von Produkten, Tools und Services zu treffen, wird das Kunden-Feedback vom Erstkontakt zum Produkt bis hin zu einer dauerhaften Nutzung dokumentiert und visualisiert.
Derivate
Vertragliche Vereinbarung, die sich auf einen Basiswert (z. B. Referenzzinssätze, Wertpapierpreise, Fremdwährungen) und einen Nominalbetrag bezieht. Im Regelfall ist bei Vertragsabschluss keine oder nur eine geringe Zahlung erforderlich.
Design Thinking
Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist es, Lösungen zu finden, die aus Nutzersicht (Kundensicht) überzeugend sind. Der Entwicklungsprozess wird meistens in heterogenen Gruppen durchgeführt und besteht aus den Phasen Verstehen, Beobachten, Synthese, Ideen entwickeln, Prototyp erstellen und Testen.
Devisenswap
Finanzmarktgeschäft, das eine Kombination aus einem Devisen-Kassageschäft und einem Devisen-Termingeschäft darstellt.
DigiDesk
Die Wortkreation steht für digitaler Schreibtisch (engl. digital desk). Ein auf SharePoint Communication Sites / Office 365 basierendes, interaktives Intranet.
Digital Academy
Über die konzernweite Weiterbildungsakademie werden berufsspezifische unternehmensinterne Trainingsangebote und Sprachkurse für die Belegschaft angeboten. Diese ermöglichen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sich während der Arbeitszeit auf freiwilliger Basis online weiterzubilden – im Büro oder auch im Homeoffice. Zur Erweiterung der IT-Skills wurden beispielsweise Onlineschulungen zu Themen wie Digital Leadership oder Coding entwickelt.
Digitaler Umsatz
Umsatz, der über digitale Kanäle generiert wird. Bis 2022 soll der digitale Umsatzanteil auf über 60% ansteigen.
Discounted-Cashflow-Methode (DCF)
Verfahren zur Bewertung von einzelnen Vermögenswerten oder ganzer zahlungsmittelgenerierender (Teil-)Einheiten. Im Rahmen des DCF-Verfahrens werden die zukünftigen Zahlungsüberschüsse (Cashflows) ermittelt und mittels gewichteter Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Die Kapitalkosten werden mithilfe eines Kapitalmarktmodells (Capital-Asset-Pricing-Modell, CAPM) ermittelt.
Disruption
Innovation mit dem Potenzial, bestehende Technologien, Produkte oder Dienstleistungen zu verdrängen. Beispiel für eine disruptive Technologie: Die digitale Fotografie hat analoge Kameras fast vollständig verdrängt.
Drittanbieter von Service-/ IoT-Plattformen
Externe Plattformen, durch deren Anbindung das Netzwerk von Klöckner & Co erweitert werden kann.
EBIT
Ertragskennzahl, definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (aus dem Amerikanischen: Earnings Before Interest and Taxes).
EBITDA
Ertragskennzahl, definiert als Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (aus dem Amerikanischen: Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization).
EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten
(Bzw. bereinigtes EBITDA) Ertragskennzahl, definiert als Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, die das um Sondereffekte (bspw. größere Restrukturierungsprogramme, signifikante nicht operative bzw. periodenfremde Effekte) bereinigte Ergebnis darstellt. (aus dem Amerikanischen: Adjusted Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization).
E-Commerce
E-Commerce ist die Abkürzung für Electronic Commerce, was aus dem Englischen übersetzt elektronischer Handel oder auch Handelsverkehr bedeutet. Dieser elektronische Handel findet häufig im Internet statt.
EDI
Der elektronische Datenaustausch (EDI) ermöglicht die Kommunikation zwischen ERP-Systemen und automatisiert damit sowohl Kerngeschäftsvorgänge als auch den Informationsaustausch insbesondere im Kontraktgeschäft.
ERP (Enterprise Resource Planning) - Module
Warenwirtschaftssystem. Beispielsweise SAP.
ERP to ERP
Datenaustausch zwischen zwei ERP-Systemen. In diesem Fall zwischen dem Klöckner-SAP und einem externen ERP-System.
EU-Taxonomie
Basierend auf den Anforderungen der (EU) 2020/852 Taxonomie-Verordnung im Rahmen des europäischen Green Deal müssen Unternehmen ihre Geschäftsaktivitäten überprüfen und beurteilen, ob und inwieweit sie unter die Definition einer "nachhaltigen Wirtschaftsaktivität" fallen.
Erklärung Taxonomie-Tabellen
J – Ja, taxonomiefähige und mit dem relevanten Umweltziel taxonomiekonforme Tätigkeit
N – Nein, taxonomiefähige, aber mit dem relevanten Umweltziel nicht taxonomiekonforme Tätigkeit
N/EL – ‚not eligible‘, für das jeweilige Umweltziel nicht taxonomiefähige Tätigkeit
Floor
Vertragliche Vereinbarung zwischen dem Käufer und dem Verkäufer, dass bei Absinken eines Finanzinstruments unter eine vorher vereinbarte Marke der Verkäufer dem Käufer den Differenzbetrag zwischen der Marke und dem beizulegenden Zeitwert erstattet.
Free Cashflow
Summe der Mittelzu-/Mittelabflüsse aus betrieblicher Tätigkeit und Mittelzu-/Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit. Maßgröße zur Beurteilung finanzieller Ressourcen, die zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten bzw. für Ausschüttungen an Anteilseigner erwirtschaftet wurden.
FTE
(englisch: full time equivalent/deutsch: Vollzeit-Arbeitskraft). FTE ist ein Messwert aus dem Personalwesen, der den Zeitwert ausdrückt, den eine Vollzeit-Arbeitskraft (100-prozentiger Beschäftigungsgrad) innerhalb eines Zeitraums erbringt (Tag, Woche, Monat, Jahr).
Gearing
Finanzkennzahl zur Angabe des Verschuldungsgrads eines Unternehmens, definiert als Netto-Finanzverbindlichkeiten dividiert durch das Eigenkapital.
Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
Der Goodwill entspricht dem Betrag, den ein Käufer als Ganzes unter Berücksichtigung zukünftiger Ertragserwartungen über den Wert aller materiellen und immateriellen Vermögenswerte nach Abzug der Schulden bereit ist zu zahlen.
Gross Merchandise Volume (GMV)
Der Begriff Gross Merchandising Volume beschreibt eine wichtige Kennzahl im Onlinehandel mit der die Nutzung von Online-Marktplätzen und Plattformen beurteilt werden kann. Sie gibt den Gesamtwert der Verkäufe (inklusive Verkäufe von Drittanbietern) an, die auf einer Plattform in einem bestimmten Zeitraum getätigt werden.
Hierarchiefreiheit
Im Zuge der Digitalisierungsstrategie von Klöckner & Co sollen sich so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie möglich bei der Generierung von Ideen und der Entwicklung digitaler Lösungen beteiligen. Dabei spielt die ungefilterte Kommunikation zwischen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine wichtige Rolle. Dieser hierarchiefreie Austausch ist vor allem durch das firmeninterne soziale Netzwerk Yammer über alle Landes- und Bereichsgrenzen hinweg möglich.
Impairment (Außerplanmäßige Abschreibung)
Zusätzliche, über die Regelabschreibung hinausgehende Abschreibung für langfristige Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer bzw. einzig zulässige Wertkorrektur für immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer bei dauerhaftem Wertverlust. Siehe auch „Werthaltigkeitstest“.
Inboundlogistik
Beschaffungslogistik: Bezeichnet im Rahmen des Supply-Chain-Managements alle Aspekte bezüglich des Transports sowie der Lagerung und Lieferung von Gütern, die in ein Unternehmen eingebracht werden.
Industrie 4.0
Steht für die vollständige Digitalisierung und Integration der industriellen Wertschöpfungskette. Die Verbindung von Informations- und Kommunikationstechnologie mit der Automatisierungstechnik zum Internet der Dinge und Dienste ermöglicht immer höhere Grade der Vernetzung in und zwischen Produktionsanlagen, vom Lieferanten bis hin zum Kunden.
International Financial Reporting Standards (IFRS)
Die IFRS sind internationale Rechnungslegungsvorschriften, die aufgrund der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 von kapitalmarktorientierten Unternehmen wie Klöckner & Co für die Erstellung des Konzernabschlusses verbindlich anzuwenden sind. Sie umfassen die Standards des International Accounting Standards Board (IASB), die International Accounting Standards (IAS) des International Accounting Standards Committee (IASC) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
Internet der Dinge, Abkürzung: IoT
Bezeichnet die Vernetzung von Gegenständen (z.B. Produktionsmaschinen) mit dem Internet, damit diese Gegenstände selbstständig über das Internet kommunizieren und so verschiedene Aufgaben für den Besitzer erledigen können.
Just-in-time-Produktion
Die Just-in-time-Produktion bezeichnet ein logistikorientiertes, dezentrales Organisations- und Steuerungskonzept, bei dem nur das Material in der Stückzahl und zu dem Zeitpunkt produziert und geliefert wird, wie es auch tatsächlich zur Erfüllung der Kundenaufträge benötigt wird. Dieses Ziel wird durch unterschiedliche Produktionsund Liefermethoden erreicht.
Kloeckner Assistant
Der Kloeckner Assistant ist eine digitale Applikation, basierend auf künstlicher Intelligenz, mit dem Klöckner & Co-Kunden zu digitalen Kunden werden können, ohne ihre Beschaffungsprozesse zu verändern. Der Kloeckner Assistant ermöglicht eine vollständig automatisierte Bearbeitung von Angebotsanfragen und Bestellungen per E-Mail, PDF oder per Fax. Kunden erhalten mit ihm in Echtzeit ein Angebot bzw. eine Auftragsbestätigung. So wird nicht nur der manuelle Bearbeitungsaufwand erheblich reduziert, sondern auch der gesamte Bestellprozess von der Anfrage über die Angebotserstellung bis hin zur Bestellung extrem beschleunigt.
kloeckner.i
Das Group Center of Competence für Digitalisierung von Klöckner & Co mit Sitz in Berlin beschäftigt mittlerweile rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Product Management, Software Development, Data Science & AI, Business Intelligence & Analytics, Onlinemarketing sowie User Experience & Design. Alle Projekte und Initiativen rund um die Digitalisierung und Vernetzung werden von kloeckner.i vorangetrieben. Des Weiteren dient kloeckner.i als Plattform für den unternehmensinternen Wissenstransfer.
kloeckner.v
Die Verbindung zu externen Start-ups stellt Klöckner & Co über die Venture-Gesellschaft kloeckner.v her. Sie investiert hier über ausgewählte Venture-Capital-Fonds und auch direkt in Start-ups, die die Klöckner & Co-Digitalisierungsstrategie mit disruptiven Ansätzen unterstützen.
Kontrahentenrisiko
Das Risiko des Ausfalls eines professionellen Marktteilnehmers („Kontrahent“) wird als Kontrahentenrisiko (Counterparty-Risk) bezeichnet. Es beinhaltet neben dem klassischen Kreditrisiko insbesondere auch die Ausfallrisiken, die aus Derivatepositionen entstehen.
Kontrakt
Es handelt sich bei einem Kontrakt um eine meist in Schriftform verfasste Vereinbarung zwischen mindestens zwei Parteien. In der Regel besteht ein solcher Kontrakt aus verschiedenen Klauseln, in denen die zu liefernde Ware, die Lieferzeit, der Lieferort sowie die Zahlungsmodalitäten festgelegt sind. Auch eine feste Preisvereinbarung über eine bestimmte Menge, die in einem bestimmten Zeitraum abgenommen werden soll, kann Inhalt eines Kontraktes sein.
Künstliche Intelligenz (KI)
Im Allgemeinen versteht man unter Künstlicher Intelligenz (KI) Software-Systeme, die durch permanente Selbstlernprozesse und kontinuierliche Selbstoptimierung in der Lage sind, Abläufe zu automatisieren. Klöckner & Co nutzt KI z.B. für die digitale Applikation Kloeckner Assistant.
Kurse für Geflüchtete
Klöckner& Co hat im Rahmen des gesellschaftlichen Engagements eine Patenschaft für die Berliner ReDI School of Digital Integration übernommen. Hier werden IT-affinen Geflüchtete im Programmieren unterrichtet und ein Zugang zu einem breiten Netzwerk potenzieller Arbeitgeber geschaffen. Klöckner & Co arbeitet über sein Tochterunternehmen kloeckner.i eng mit der Schule zusammen.
Laserschneiden
Laserschneiden ist eine Technologie, mit der Material wie Stahl von einem Laser geschnitten wird. Üblicherweise wird sie bei industriellen Produktionsprozessen angewendet.
Lean Start-up
Lean Start-up beschreibt einen Ansatz mit möglichst wenig Aufwand und schlanken Prozessen ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen oder neue Produkte und Services zu entwickeln. Die wesentlichen Merkmale dieser Methode sind der kurze Entwicklungszyklus und der starke Fokus auf den tatsächlichen Kundennutzen während des gesamten Entwicklungsprozesses (early market testing).
Leasing
Finanzierungsalternative, bei der das Leasinggut vom Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung eines vereinbarten Leasingentgelts zur Nutzung überlassen wird.
Leverage
Finanzkennzahl, definiert als Netto-Finanzverbindlichkeiten dividiert durch das EBITDA.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ist am 1. Januar 2023 in Deutschland in Kraft getreten und regelt die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in den globalen Lieferketten wie u.a. Schutz vor Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Diskriminierung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Recht auf faire Löhne und Versammlungsfreiheit, Schutz vor umweltrechtlichen Verstößen.
Lost Time Injury Frequency (LTIF)
Unfallhäufigkeit: Anzahl der Arbeitsunfälle, die einen Arbeitsausfall nach sich ziehen (1 Tag und mehr), pro eine Million Arbeitsstunden.
Match!(-Funktion)
Automatische, KI-basierte Zuordnungs-Funktionalität. Lieferanten, Händler und Kunden verwenden unterschiedliche Artikelnummern und Begriffe für dasselbe Produkt. Diese mangelnde Standardisierung ist eine große Herausforderung für die Digitalisierung der Lieferkette in der Stahlindustrie. Die Software-Lösung Match! verwendet künstliche Intelligenz, um Produktinformationen zu suchen, abzugleichen und letztendlich zuzuordnen. Match! kommt insbesondere beim Kloeckner Assistant zur Anwendung.
Monte-Carlo-Simulation
Methode zur Ermittlung von Optionspreisen, z. B. für virtuelle Aktienoptionen. Dabei wird die Entwicklung des Aktienkurses auf der Basis einer großen Anzahl von Simulationsläufen als stochastische Bewegung modelliert. Aus den Simulationsläufen ergibt sich für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter die erwartete Auszahlung gemäß den Planbedingungen. Der beizulegende Zeitwert einer virtuellen Aktienoption entspricht dem auf den Bilanzstichtag abgezinsten erwarteten Auszahlungsbetrag (Mittelwert).
Multi-Currency-Revolving-Credit-Facility
Durch eine Mehrzahl von Banken im Rahmen einer Syndizierung zugesagte Kreditlinie mit einer Basislaufzeit von drei Jahren, die Klöckner & Co die Mittelaufnahme in unterschiedlichen Beträgen, Währungen und Laufzeiten ermöglicht. Diese dient vorrangig der Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke.
Net-Investment-Hedge
Ein Net-Investment-Hedge dient der Absicherung einer Nettoinvestition einschließlich langfristiger Ausleihungen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb.
Netto-Finanzverbindlichkeiten
Saldo aus Finanzmittelbestand und Finanzverbindlichkeiten.
Netto-Umlaufvermögen (Net Working Capital)
Das Netto-Umlaufvermögen wird im Klöckner & Co-Konzern als Summe aus Vorratsvermögen und Kundenforderungen abzüglich Lieferantenverbindlichkeiten definiert.
Nexigen®
Unter der Marke Nexigen® bietet Klöckner & Co transparente, CO2-reduzierte Material-, Service- und Logistiklösungen an, die unseren Kunden beim Aufbau nachhaltiger Lieferketten helfen. Mit Nexigen® unterstützen wir unsere Partner dabei, ihren grünen Wandel zu beschleunigen und ihre Fortschritte in Dekarbonisierung sichtbar zu machen.
Nexigen® PCF Algorithm
Mit dem eigens entwickelten und unabhängig zertifizierten Nexigen® PCF Algorithm werden für nahezu alle rund 200.000 Produkte von Klöckner & Co die individualisierten Product Carbon Footprints berechnet, die von der Rohstoffgewinnung bis zum Kundenwerkstor (Cradle to Customer Entry Gate) entstehen. So werden CO2-Emissionen transparent und sichtbar.
Durch den Nexigen® PCF Algorithm können Kunden im Produkt erhaltenen Emissionsangaben verlässlich und nahtlos in ihre Berechnung übernehmen. Die Berechnungsmethode des Nexigen® PCF Algorithm wurde seitens des TÜV SÜD zertifiziert und steht im Einklang mit dem ISO-Standard 14067, ref. 14040 und 14044, sowie dem Greenhouse Gas Protocol.
Onlineshop
E-Commerce-Lösung, die alle Produktinformationen sowie konfigurierbare Verarbeitungsoptionen, Verfügbarkeit und Lieferzeiten bietet und auf der Produkte digital erworben werden können. Enthält außerdem umfangreiche benutzerfreundliche Self-Service-Funktionen wie eine detaillierte Bestellhistorie, digitale Dokumente und schnelle Bestelloptionen.
OPEX
Abkürzung für engl. „operational expenditures“. Definiert als sonstige betriebliche Erträge abzüglich Personalaufwand und abzüglich sonstiger betrieblicher Aufwendungen. Nach Abzug der OPEX vom Rohertrag erhält man das EBITDA, das zu den bedeutsamen Steuerungskennzahlen von Klöckner & Co zählt.
Option
Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand (z. B. Aktien) zu einem im Voraus festgelegten Preis (Basispreis) zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. innerhalb eines bestimmten Zeitraums vom Vertragspartner (Stillhalter) zu kaufen (Kaufoption/ Call) oder an ihn zu verkaufen (Verkaufsoption/Put).
Outboundlogistik
Absatzlogistik: Bezeichnet im Rahmen des Supply-Chain-Managements alle Aspekte bezüglich des Transports sowie der Lagerung und Lieferung von Gütern, die ein Unternehmen verlassen.
Physical Vapor Deposition (PVD)
Innovatives Verfahren, mit dem sich die Oberflächeneigenschaften verschiedener Materialien verbessern lassen.
Profilierverfahren
Als Profilierverfahren wird ein technischer Vorgang bezeichnet, bei dem Werkstücke mit einem definierten Querschnitt (Profil) aus Blech mit Hilfe von Profilieranlagen geformt werden.
Prototyp
„Probe Modell“; Annäherung an ein Produkt oder eine Dienstleistung.
QR-Code
Quick Response Code (QR-Code) ist eine Methode, Informationen so aufzuschreiben, dass diese besonders schnell maschinell gefunden und eingelesen werden können. Aufgrund einer automatischen Fehlerkorrektur ist dieses Verfahren sehr robust und daher weit verbreitet.
Rapid Prototyping
Methode, die es Unternehmen erlaubt, schon in der Phase der Planung auf einfache Art und Weise „Probe-Modelle“ (Prototypen) zu bauen. Somit können frühzeitig Fehler oder Schwächen erkannt und behoben werden.
Regular-Way-Contracts
Als Regular-Way-Contracts gelten Transaktionen, bei denen zwischen Handels- und Erfüllungstag eine marktübliche Spanne von Abwicklungstagen liegt. Regular-Way-Transaktionen liegen in der Regel bei Erwerb und Veräußerung von Wertpapieren an etablierten Wertpapierbörsen vor (Kassageschäfte).
RFQ (Request for Quotation)
Eine Angebotsanfrage, bei dem ein Unternehmen ein Angebot von einem Lieferanten für den Kauf von bestimmten Produkten oder Dienstleistungen anfordert. Sie enthält neben dem Preis typischerweise auch Informationen zu konkreten Spezifikationen der Produkte sowie Liefer- und Zahlungsbedingungen.
Sale and lease back
Sonderform des Leasings, bei der im Regelfall eine Immobilie an eine Leasinggesellschaft verkauft und zur weiteren Nutzung gleichzeitig wieder zurückgemietet wird.
SBTi
Die Science Based Targets-Initiative (SBTi) treibt Klimaschutzmaßnahmen in der Privatwirtschaft voran, indem sie es Unternehmen ermöglicht, wissenschaftlich fundierte Emissionsreduktionsziele festzulegen. Die SBTi ist eine Partnerschaft zwischen dem Carbon Disclosure Project (CDP), dem United Nations Global Compact (UNGC), dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).
SDGs
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) wurden im Zuge der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, welche 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen wurde, veröffentlicht. Diese 17 Ziele stellen einen dringenden Aufruf zum Handeln aller Länder im Rahmen einer globalen Partnerschaft dar.
Share of Wallet
Der Share of Wallet betrachtet, wie groß der Anteil eines individuellen Unternehmens an dem Gesamtbetrag ist, den ein Kunde für bestimmte Produkte ausgibt.
Skalierung
Skalierbarkeit bzw. Skalieren beschreibt im betriebswirtschaftlichen Sinne die Fähigkeit, den Umsatz zu steigern, ohne gleichzeitig größere Investitionen (beispielsweise für Produktion und Infrastruktur) tätigen zu müssen. Geschäftsmodelle sind besonders gut skalierbar, wenn das Erklimmen der nächsten Stufe gelingt, ohne wesentliche zusätzliche Kosten zu verursachen.
Standardformate
Nicht spezialisierte einfache Güten.
Surtsey
Mit dem Projekt Surtsey nutzt Klöckner & Co die COVID-19-Pandemie, um die Transformation zum Plattformunternehmen erheblich zu beschleunigen und zugleich nötige strukturelle Optimierungen durchzuführen.
TCFD
Die Empfehlungen der Expertenkommission „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) der G20-Staaten fördern eine einheitliche Klimaberichterstattung für Unternehmen über die Risiken und Chancen aus dem Klimawandel.
Venture Capital
zeitlich begrenzte Kapitalbeteiligungen an jungen, innovativen, nicht börsennotierten Unternehmen, die sich durch überdurchschnittliches Wachstumspotenzial auszeichnen.
Verarbeiteter Stahl
Stahl, der von Klöckner & Co nicht nur gelagert, sondern vor dem Verkauf an den Kunden in irgendeiner Weise angearbeitet wird. Insbesondere der Umsatzanteil mit höherwertig angearbeitetem Stahl soll bei Klöckner & Co erhöht werden, da die Margen in diesem Bereich höher liegen als bei Standardprodukten.
Verwässerung
Die Ausgabe neuer Aktien aus einer Kapitalerhöhung, z. B. im Zusammenhang mit dem Umtausch von Wandelschuldverschreibungen, führt zu einer Verringerung des prozentualen Anteils jeder Aktie am Unternehmen und aufgrund der gestiegenen Aktienzahl auch zu einer Verringerung des Ergebnisses je Aktie. Diese Werteinbuße wird als Verwässerung bezeichnet.
Virtuelles Aktienoptionsprogramm
Aktienoptionsprogramm für Vorstände und ausgewählte Führungskräfte, bei dem die Vergütung nicht durch die Ausgabe von Aktien, sondern im Wege der Barvergütung erfolgt. Der Ausübungsgewinn entspricht der Differenz zwischen dem durchschnittlichen Aktienkurs der Klöckner & Co SE an den letzten 30 Handelstagen vor Ausübung und dem Basispreis der Option.
Well-to-Wheel
Die Summe aller Treibhausgase, angegeben in CO2e, die in der Wertschöpfungskette eines Treibstoffes entstehen - von der Gewinnung der Rohstoffe über Raffination und Transport bis zur Distribution und Verwendung des Treibstoffs.
Werthaltigkeitstest (Impairment-Test)
Der Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) ist ein Niederstwerttest zur Bewertung langfristiger Vermögenswerte einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte. Die IFRS verlangen eine periodische Beurteilung von möglichen Indikatoren für eine nachhaltige Wertbeeinträchtigung. Ein Werthaltigkeitstest wird grundsätzlich für jeden Vermögensgegenstand durchgeführt, sobald sich interne oder externe Anzeichen einer Wertminderung ergeben. Für Geschäftsoder Firmenwerte muss zwingend ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt werden, auch wenn keine Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Im Rahmen des Impairment-Tests wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag (Recoverable Amount) verglichen. Wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt, wird in eben dieser Höhe eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment) vorgenommen.
Wesentlichkeit (Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit)
Wesentlichkeit beschreibt im Nachhaltigkeitsmanagement das Prinzip, dass ein Unternehmen den eigenen Fokus auf solche Themen legen soll, die von besonderer Bedeutung für Umwelt, Gesellschaft und das Unternehmen selbst sind. Wesentlichkeit im Sinne der Nachhaltigkeit hat für Klöckner & Co das Verständnis der doppelten Wesentlichkeit. Ein Sachverhalt gilt als wesentlich, wenn er sowohl für die Wertschöpfung innerhalb des Unternehmens als auch für die Auswirkungen auf das Umfeld des Unternehmens wesentlich ist.
XOM eProcurement
Mit dieser Applikation können XOM Materials-Kunden ihre Beschaffungsprozesse stark vereinfachen. Die eProcurement-Lösung der Industrieplattform XOM Materials vereinfacht den Einkauf und die Bedarfsplanung für Kunden, indem sie den Abgleich von Materialbedarfen und Angeboten automatisiert sowie Vertragsverhandlungen, Abrufe und den Zugriff auf aktuelle Informationen zu Verfügbarkeiten und Bestellungen unterstützt.
Yammer
Firmeninternes soziales Netzwerk, durch das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Landes- und Bereichsgrenzen hinweg miteinander kommunizieren und Informationen teilen können.